Starting!
Chemnitz, DE - erste Krokusse in der Innenstadt
Impressions
Marleen - Und wieder hat mich eine Begegnung hier tief bewegt. Ich war bei einem Treffen zum Karneval der Kulturen Chemnitz und durfte am Tisch mit zwei sehr inspirierenden Frauen sitzen! Wir hatten die Aufgabe uns über die Potenziale, Realitäten und Herausforderungen der Stadt zu unterhalten - und ganz dem Motto der Kulturhauptstadt zu fragen: was ist für uns das Ungesehene in Chemnitz. Ich folgte dem Austausch gebannt: Es ging um die Geschichte der Stadt, die Identität einer Arbeiterstadt, die vielen älteren Menschen hier, die die Stadt zu gewissen Teilen geschaffen haben, die (manchmal fehlende) Wertschätzung und Anerkennung dessen. Es ging um die Ruhe und Leere, die in dieser Großstadt noch erlebt werden kann (im positiven Sinn).
Ich war beeindruckt von den beiden Frauen, eine in Chemnitz geboren, die andere schon sehr lange hier lebend, wie sie so passioniert und reflektiert - ich würde sagen weise von dieser Stadt gesprochen haben. Es hatte nichts mit Stolz zu tun, oder dem Wille "besonders" zu sein, sondern allein mit der Anerkennung der Stadt und der Geschichte. Später hinterfrage ich, was mich so beeindruckt hat: es ist diese Mischung aus emotionaler und persönlicher Erzählung, bei der es nie um die Selbstdarstellung geht, sondern immer nur um die Sache - dass wir, die wir hier sind Stadt zu gestalten, das so vielfältig, mit so vielen Perspektiven und reflektiert wie möglich machen können! Und dafür ist das Bewusstsein für die Geschichte, das Kennen um die Wurzeln unabdingbar. Ich bin davon überzeugt, dass jegliche Kulturarbeit, die wirklich verwurzelt ist mit dem Ort und dann kreativ weitergesponnen wird, relevant ist und sich dadurch bei der Entwicklung viele Menschen involvieren können! Nur so wird das was mit Kultur für alle... das zumindest meine Gedanken heute!
Und neben dieser inneren Bewegtheit denke ich an meinen restlichen Tag, den ich in einem Jugendclub überwiegend kickerspielend und musikvideoschauend verbracht habe - irgendwann haben wir dann auch ein bisschen Musik gemacht.
1. What are you proud of right now?
Matt - The whole programme is starting to come together - with a great mix of big ambitious celebrations on the streets, really powerful community development projects, and workshops and more. Is super super lovely and very exciting. I feel heavily, especially after the election, the responsibility of community arts to bring people together in creative and hopefully positive ways - so it’s also interesting to see our programme grow and try to shift into this space as effectively as possible. It feels like there’s a lot of late night discussions in the team right now as we play and nurture the growth.
2. What would you like to spend more time on?
Matt - Workshop prep! Need to carve out the space! Anyone got any good songs? New things? Your comments please!
Marleen - Ich bemerke, dass ich durch die Vielfalt der Kontakte ganz viele Eindrücke, Meinungen, Erlebnisse, und Infos bekomme! Ich hätte manchmal gerne mehr Zeit über Manches nachzudenken, sacken zu lassen, und Ideen dazu zu entwickeln. Manchmal gelingt es, manchmal ist es einfach zu viel, aber ich denke, dass die drängenden Themen immer wieder auftauchen und uns keine Ruhe lassen :)
3. What DO YOU LET GO OFF?
Matt - Hmmmm. At the moment doesn’t feel like letting go off anything - but that shouldn’t continue…!
Marleen - Das fühle ich auch so! Ich hoffe, dass wir schnell Vertrauenverhältnisse aufbauen können zu neuen Freund:innen, Teilnehmenden, Partnerinstitutionen… Wenn das passiert ist, fällt einige Anspannung von mir ab!